Reelkirchen
Die früheste urkundliche Erwähnung Reelkirchens als Reilegenkerken stammt aus dem Jahre 1194. Unklar ist, ob der Name von einer mit Regula bezeichneten Klosterkirche oder von einem Grundherrn namens Reyling stammt. Bereits 1231 wird die zur kirchlichen Verwaltung Steinheim gehörende Kirche zu Relinkerke erwähnt. Die Ortschaft selber dürfte viel älter sein. Schon im 9. Jahrhundert war das Kirchspiel Reelkirchen Missionszentrum und Urpfarrei für das gesamte Blomberger Becken.
Im Jahr 1344 wird ein Amt Relenkerken erwähnt. Die ersten Besitzer eines Lehens in Reelkirchen waren die Wegen, gefolgt von der Familie von Klingen. Um 1550 wurde die Familie von Mengersen vom Paderborner Bischof als Lehnsherren eingesetzt. Das von ihnen erbaute Wasserschloss trägt das Wappen des Hermann von Mengersen (1562–1638) im Torbogen. Von 1671 bis 1750 war das Schloss im Besitz der Familie von Bruchhausen aus Pommern. In dieser Zeit werden für Reelkirchen eine Pfarrkirche, ein Küsterhaus, ein Bauernhof und 26 Kolonate aufgelistet.
Reelkirchen lag damals am Hellweg, einer alten Heer- und Handelsstraße, die über Tintrup und Maspe nach Blomberg führte. Dort befand sich eine wichtige Kreuzung zweier Handelsstraßen, die durch eine Burg gesichert wurde. Im Schutz der Burg entstand die Stadt Blomberg. Reelkirchen verlor deshalb allmählich an Bedeutung und musste seinen Amtssitz an Blomberg abgeben. Über den alten Hellweg führt heute die Bundesstraße 1.
Das ehemalige eigenständige Dorf Reelkirchen wurde im Zuge der Kommunalreform am 1. Januar 1970 in die Stadt Blomberg eingemeindet und ist jetzt eine von 19 Ortschaften der Stadt. Der frühere Bürgermeister wurde vom Ortsvorsteher abgelöst.
Quelle: Wikipedia
Chronik
- 1146 - Wilbasen "Filial" von Reelkirchen
- 1194 - "Hildeboldus" de Reilegenkerken
- 1231 - Relinkerke zum Archidiakonat Steinheim
- 1344 - Amt Reelenkirchen zu Holzminden
- 1356 - Altarstiftung des Ritters Konrad von Bega für die Pfarrkirche zu Blomberg im Kirchspiel Reelkirchen gelegen
- 1357 - Beurkundung, dass die Güter in Heringtorpe (Herrentrup) im Kirchspiel Reelkirchen an den Altar in Blomberg übertragen worden sind
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Wartsberg und Beller Holz